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Heinrich Kämpchen
Herbstschöne
Nun sind im Jahresreigen
Verstummt die hellen Geigen
Mit ihrem Lustgetön.
Die glühen Sommerfarben
Sie welkten schon und starben,
Und dennoch ist es schön. –
Wenn auch das Sonnenprangen
Vom Wolkenflor verhangen,
Und wenn auch Nebel brau’n –
Du mußt es nur verstehen
Im Sterben und Vergehen
Die Schönheit noch zu schau’n.